Datenzugang
CODE-DE ist eine deutschsprachige Erdbeobachtungsplattform mit kostenlosen Datenzugängen. Sie stellt unter anderem die Sentinel-Satellitendaten des Copernicus Programms bereit. Umfangreiche Cloud Ressourcen bieten die Möglichkeit, diese Daten direkt zu verarbeiten, ohne dass eine eigene Infrastruktur benötigt wird. Für deutsche Behörden sind diese Verarbeitungsmöglichkeiten auf Antrag sogar kostenlos. CODE-DE verfügt über höchste Sicherheitsstandards nach BSI-Zertifizierung und einen deutschsprachigen User-Support.
EO-Lab ist eine deutsche Datenplattform, die sich insbesondere an Nutzende aus der Wissenschaft richtet. Sie ermöglicht es, KI-basierte Anwendungen auf Basis von Erdbeobachtungsdaten zu entwickeln, indem Ressourcen zur parallelen Datenverarbeitung und zu grafikintensiven Anwendungen (GPU) bereitgestellt werden. Nutzende von EO-Lab haben Zugriff auf die Daten von CODE-DE, aber auch auf darüberhinausgehende nationale Missionsdaten wie von EnMAP sowie hochauflösende Daten von NewSpace Startups. Auch E-Learning Workshops sind Teil des umfangreichen Angebots.
Das Copernicus Data Space Ecosystem (CDSE) ist der zentrale Zugang zu verschiedenen Daten des Copernicus Programms. Dazu zählen die Sentinel Daten, aber auch die der Copernicus Contributing Missions. CDSE bietet Werkzeuge zur einfachen Exploration, Visualisierung und zum Download der gesammelten Daten. Sie reichen vor einfacher Darstellung im Browser bis hin zu komplexen Verarbeitungsschritten, die auf verschiedene Clouds verteilt werden können. Die Plattform zielt darauf ab, immer mehr Werkzeuge und Ressourcen zu sammeln, um das volle Potenzial der Copernicus Daten freizusetzen.
Der DLR Geoservice stellt Datenprodukte aus einer Auswahl der Geodaten des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums bereit, die teilweise ausschließlich über diese Plattform bezogen werden können. Darunter Daten der nationalen Missionen TerraSAR-X, TanDEM-X, oder EnMAP, aber auch Produkte wie der World Settlement Footprint oder deutschlandweite Abschätzungen von Waldverlust.
Die Servicestelle Fernerkundung im Satellitengestützten Krise- und Lagedienst (SKD) des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie ermöglicht Bundesbehörden kostenfrei den Zugang zu kommerziellen, sehr hoch aufgelösten Satellitendaten. Das Portfolio umfasst dabei nicht nur die Beschaffung der Daten an sich, sondern auch Beratungsleistungen und die allgemeine Koordinierung von Bedarfen des Bundes zu kommerziellen Satellitendaten.
Weitere Datenportale und Web-basierte Kartendienste
- In der mCLOUD, dem offenen Datenportal des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), können Daten aus den Themenbereichen recherchiert werden, für die das BMVI zuständig ist. Dies sind insbesondere offene Daten aus den Bereichen Mobilität und Verkehr, Luft- und Raumfahrt, Infrastruktur, Klima und Wetter sowie Gewässer und Schifffahrt.
- Auf OneGeology können geologische Informationen der Erde weltweit abgerufen werden.
- Um den Zustand sowie die Entwicklungen der weltweiten Waldflächen genau beobachten, bewerten und schützen zu können, hat das DLR die globale TanDEM-X-Waldkarte erstellt. Seit Anfang Mai steht die globale TanDEM-X-Waldkarte mit einer Auflösung von 50 Metern wissenschaftlichen Nutzern frei zur Verfügung.
In-Situ-Daten
- Die Lizenzen der Copernicus In-Situ-Komponente variieren je nach Datenanbieter. Einige Datensätze werden kostenlos und offen zur Verfügung gestellt, während andere Lizenzbedingungen oder Zugriffsbeschränkungen unterliegen.
- Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE) Um Fernerkundungsdaten optimal nutzbar zu machen, sind oftmals Referenzdaten oder zusätzliche Geoinformationen nötig. Die satellitengestützten Aufnahmen werden mit diesen Datensätzen referenziert und verschnitten oder dienen dazu, die erstellten Fernerkundungs-Produkte zu validieren. Die notwendige Infrastruktur zur Bereitstellung und Recherche solcher Datensätze finden Nutzer in der Geodateninfrastruktur Deutschland (https://www.d-copernicus.de/daten/geodateninfrastruktur/).
- Lucas ist die englisch Abkürzung für "Land Use and Coverage Area frame Survey". Alle drei Jahre führt EUROSTAT eine Erhebung zu Bodennutzung und Bodenbedeckung durch, um deren Veränderungen zu erfassen.