Tropischer Zyklon Freddy trifft Südostafrika ein zweites Mal

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Tropischer Zyklon Freddy trifft Südostafrika ein zweites Mal

Credit: European Union, Copernicus Sentinel-3 imagery

Credits: European Union, Copernicus Sentinel-2 imagery

Der ungewöhnlich lange anhaltende Tropensturm Freddy hat Madagaskar, Mosambik und Malawi ein zweites Mal getroffen und dabei viele Opfer gefordert. Insgesamt starben dabei mehr als 460 Menschen, Dutzende werden noch vermisst und über 183.000 Menschen wurden obdachlos.

Anfang Februar bildete sich der Zyklon vor der Nordwestküste Australiens, überquerte den gesamten südlichen Indischen Ozean und traf Ende Februar zunächst auf Madagaskar, dann auf Mosambik und richtete schwere Schäden an. In einer selten vorkommenden Schleifenbahn über dem Indischen Ozean kehrte er mit noch größerer Wucht und noch mehr Regen zurück und traf Madagaskar, Mosambik und Malawi erneut.

Tropische Wirbelstürme oder Zyklone sind Tiefdruckgebiete, die im Bereich der Tropen über den Ozeanen entstehen und große Mengen an verdunstetem Meerwasser aufnehmen. Auf dem Meer stellen sie für die Schifffahrt durch Sturm und hohen Seegang eine Bedrohung dar. Ziehen sie über Land, entsteht durch extrem hohe Windgeschwindigkeiten, Starkniederschläge, Überschwemmungen, Sturmfluten und Erdrutsche eine zerstörerische Gefahr.
Hinzu kommt, dass Malawi am Ende der Regensaison getroffen wurde, als die Flüsse bereits hohe Pegel hatten. Ein gesamter Überblick über das Ausmaß der Zerstörung ist noch nicht möglich, da einige Gegenden von Erdrutschen abgeschnitten sind und sich der andauernde Choleraausbruch noch verschlimmern könnte.

Die obere Aufnahme eines Sentinel-3 Satelliten zeigt den Zyklon am 3. März als er sich Madagaskar ein zweites Mal näherte. Im unteren Bild, was am 18. März von einem Sentinel-2 Satelliten aufgenommen wurde, ist der extrem hohe Sedimenteintrag als Folge des Zyklons im Licungo Flusses in den Indischen Ozean zu sehen. Der Rappid Mapping Dienst des Copernicus Emergency Management Service wurde aktiviert und die erstellten Produkte sind hier verfügbar.

 

© Übersetzt nach European Union, Copernicus Sentinel-2 imagery , Zeit Online