C.3 - Copernicus für das Monitoring von Küstenregionen

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Copernicus für das Monitoring von Küstenregionen (Teil 1 und 2)

Dauer: 9:40 bis 12:00 Uhr inkl. Pause. 

Organisation 

Dr. Iris Ehlert, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und Dr. Christian Schweitzer, Umweltbundesamt (UBA)

Moderation

Dr. Iris Ehlert (BSH), Dr. Christian Schweitzer (UBA)

Hintergrund

Im Rahmen des Copernicus Programms sollen umfassende Lösungen zur Verbesserung des Monitorings von Küstengebieten erarbeitet werden, um den komplexen und dynamischen Herausforderungen an der Küste besser begegnen zu können. In unserem Workshop möchten wir den aktuellen Planungsstand dazu vorstellen und mit Ihnen diskutieren.

Europas Küstenregionen sind dicht bevölkert und erwirtschaften fast 40% des BIP der EU. Aktivitäten wie Tourismus, erneuerbare Energien, Schifffahrt, Ressourcengewinnung und -nutzung, Landwirtschaft und Fischerei üben Druck auf die Meeres- und Küstengebiete aus. Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und zunehmende Küstenerosion sind die Folgen. Zudem stehen die Regionen vor der Herausforderung, Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel umzusetzen. Das Monitoring der dynamischen Entwicklung ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Prozesse in Küstengebieten erfordert daher konsistente Informationen von Land und Meer mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung.

Die Bundesregierung hat 2006 die Nationale Strategie für ein integriertes Küstenzonenmanagement (IKZM) beschlossen. 2014 hat die Europäische Kommission die Richtlinie zur Schaffung eines Rahmens für die maritime Raumordnung verabschiedet (2014/89/EG), die sicherstellen soll, dass alle EU-Politiken, die sich mit Meeres- und Küstenfragen befassen (wie die Habitatrichtlinie, die Wasserrahmenrichtlinie, die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie usw.) kohärent integriert werden. Im Rahmen des Copernicus Programms sollen nun umfassende Lösungen für ein besseres Monitoring der Küstengebiete erarbeitet werden, mit denen die komplexen und dynamischen Situationen besser erfasst werden können.

Im Rahmen unseres Workshops stellen Vertreterinnen und Vertreter der beauftragten Copernicus-Einrichtungen den Entwicklungsstand des neuen Datenproduktes „Coastal Zones“ vor. Anschließend möchten wir mit Ihnen den Anwendungsrahmen des neuen Datenproduktes sowie weitere Ansätze des satellitenbasierten Künstenmonitorings diskutieren.

1. Überblick Produktpalette

Aktuelle Entwicklungen der Copernicusdienste zur Überwachung der Landoberfläche und der Meeresumwelt und Einblicke in den Bereich Küstenmonitoring

  • Matteo Mattiuzzi, Europäische Umweltagentur
  • Dr. Karina von Schuckmann, Mercator Ocean International

2. Nationale Anwendungsmöglichkeiten

Kurzvorträge von (potentiell) Nutzenden

  • Fernerkundung im Einsatz für die Bewertung der Küsten- und Meeresgewässer, Dr. Hans-Christian Reimers, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume
  • Copernicus für Krisen- und Risikomanagement im Kontext Hochwasser, Dr. Fabian Löw, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
  • Anwendungsmöglichkeiten von Sentinel-Daten in den Küstenbereichen von Schleswig-Holstein, Dr. Ralph Schmidt, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein

3. Pause

4. Diskussion

  • Werden mit dem neuen Datenprodukt zu Küstenregionen (Coastal Zones) Ihre aktuellen und künftigen Anforderungen an das Monitoring berücksichtigt?
  • Welche Informationen müsste das neue Datenprodukt zusätzlich beinhalten, um bei Ihnen genutzt zu werden?
  • Für welche Anwendungsbereiche ist ein socher Datensatz über die bisher genannten hinaus hilfreich?