Geodateninfrastruktur

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Geodateninfrastruktur

Standardisierter Zugang zu raumbezogenen Daten

Um Fernerkundungsdaten optimal nutzbar zu machen, sind oftmals Referenzdaten oder zusätzliche Geoinformationen nötig. Die satellitengestützten Aufnahmen werden mit diesen Datensätzen referenziert und verschnitten oder dienen dazu, die erstellten Fernerkundungs-Produkte zu validieren.

Die notwendige Infrastruktur zur Bereitstellung und Recherche solcher Datensätze finden Nutzer in der Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE). Mit ihrer Hilfe werden in Deutschland verteilt vorliegende Geodaten unterschiedlichster Herkunft für Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit über Geodatendienste interoperabel verfügbar gemacht. Die GDI-DE ist ein Gemeinschaftsvorhaben von Bund, Ländern und Kommunen. Das Lenkungsgremium GDI-DE steuert auf fachpolitischer Ebene den Auf- und Ausbau der GDI-DE und wird dabei auf operativer Ebene von der Koordinierungsstelle GDI-DE unterstützt. Diese arbeitet mit Kontaktstellen bei Bund und Ländern zusammen. Auf Bundesebene ist die Geschäftsstelle des Interministeriellen Ausschusses für Geoinformationswesen (IMAGI) zuständig.

Das Geoportal.de bildet den zentralen Zugang zu den über 200.000 Geodatenressourcen, die derzeit in der GDI-DE bereitgestellt werden. Die Bandbreite der Themen reicht von geographischen Bezeichnungen, Verkehrs- und Gewässernetzen über Orthophotos bis hin zu Daten zu Bodennutzung, Landwirtschaft, Schutzgebieten, Industrieanlagen und vielem mehr.

Die GDI-DE ist Teil einer europäischen Geodateninfrastruktur. Der rechtliche Rahmen ist durch die INSPIRE-Richtlinie definiert. Bis 2020 soll durch deren Umsetzung die grenzübergreifende Nutzung von Geoinformationen zur Unterstützung umweltpolitischer Entscheidungen in der EU vereinfacht werden.

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